Prioritäten setzen

Oberste Priorität hat, dir Prioritäten zu setzen. Selbst dafür brauchst du etwas Zeit. Nimm dir 1 Stunde oder 2, einen Block und einen Stift und mache dir 2 Listen. Überlege für die 1. Liste, was du im alltäglichen Leben alles tust. Vom Kochen über Staub wischen, von der Arbeit bis hin zu Arztterminen und den Fernsehabenden. Kreuze von diesen Tätigkeiten an, was du wirklich tun MUSST. Schreibe die 2. Liste mit den Dingen, die du gerne tun würdest, wenn du die Zeit dafür hättest. Würdest du gerne malen? Oder dich mit Freunden treffen? Und nun streiche von der ersten Liste die Dinge, die nicht jeden Tag notwendig sind. Klar musst du zur Arbeit gehen und die Arztbesuche einhalten. Doch sollten Arbeit und Krankheit nicht dein Leben beherrschen. Musst du wirklich täglich Staubwischen oder stundenlang Fernsehen? Ist die Freude am Malen nicht wichtiger als täglich zu putzen und sind die Besuche bei Freunden nicht anregender als ein Fernsehabend?

Planung über allem

Plane den nächsten Tag oder die nächste Woche, aber nicht unter Hektik. Nimm dir Zeit, dich auch hierfür in Ruhe hinzusetzen. Vielleicht planst du sogar das ganze Jahr, inklusive Urlaub? Fangen wir damit an, die nächste Woche zu planen: Nimm dir einen Kalender mit viel Platz in den Tagesspalten und trage deine Arbeitszeiten, Arzttermine oder sonstige wichtige Termin ein. Dann überlege, wie du die übrige Zeit gestalten möchtest. Du selbst weißt am besten, zu welcher Tageszeit du am meisten Energie hast. Wenn du dich nach der Arbeit kurz ausruhen musst, dann mache das. Plane aber, was du danach tun möchtest. Ansonsten besteht die Gefahr, noch ein wenig zu putzen und es sich erneut auf dem Sofa bequem zu machen. Natürlich ist das auch mal erlaubt.

Perfektionismus ade

Dankt es dir wirklich jemand, wenn du im Job deine gesamte Kraft verpulverst? Muss die Wohnung an einem Tag bis in die kleinste Ecke gereinigt werden? Musst du wirklich dieses bestimmte Brot bei jenem Bäcker, jenen besonderen Aufschnitt bei diesem Supermarkt und das bestimmte Shampoo bei einer bestimmten Drogerie einkaufen? Lerne Kompromisse zu machen. Mach deine Arbeit gut, aber verausgabe dich nicht. Halte deine Wohnung sauber, aber kontinuierlich und nicht zwangsläufig lupenrein. Vielleicht reicht auch ein größerer Einkauf in einem Supermarkt, statt 3 oder 5 Läden wöchentlich aufzusuchen. Vielleicht entdeckst du dabei ein anderes leckeres Brot, guten anderen Aufschnitt oder ein tolles Shampoo, das du sonst nie gekauft hättest.

Zeit für DICH

Dir Zeit für dich zu nehmen, bedeutet allerdings nicht, jede freie Minute mit Tätigkeiten auszufüllen. Plane fest 3 bis 4 Stunden in der Woche nur für dich ein, am besten am Wochenende. Setze dich in dieser Zeit hin und denke über dich nach. Denke darüber nach, was in der letzten Woche gut für dich lief und was schlecht lief. Reflektiere, warum etwas gut lief und wie du dieses gute Gefühl weiterhin ausbauen kannst. Reflektiere auch, warum etwas schlecht lief und überlege, was du beim nächsten Mal daran ändern könntest. So lernst du dich besser kennen, deine Bedürfnisse und wie du am besten mit deinem Leben und mit deiner Gesundheit umgehen kannst.

Inga Richter
Diplom Biologin

Literatur

Heike Thomas. [Internet] 12 Tipps, wie Sie mehr freie Zeit gewinnen. [Abgerufen am 29. Dezember 2017]. Abrufbar unter: http://www.kreativesdenken.com/artikel/mehr-freie-zeit-tipps.html

Selbstmanagement Blog. [Internet] Investiere mehr Zeit in dich. [Abgerufen am 29. Dezember 2017]. Abrufbar unter: https://www.selbst-management.biz/investiere-mehr-zeit-dich/

Foto: Gettyimages. Creative #:185921370 http://www.gettyimages.de/license/185921370